BBK Kunstforum
08.02. bis 25.02.2018
Dr. Angelika Hille-Sandvoss, Kunsthistorikerin
"[D]ie Mannsbilder von Marcus Schmitz [sind] drei sehr unterschiedliche Porträts von Männern, die aber alle die leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Medium der Malerei ahnen lassen.
Das ganz von schwarzer Farbe dominierte Bild vermeidet Porträtähnlichkeit, sondern lebt von der Abstraktion, lässt eher Assoziationen zu Heiligenbildern oder gar Christusdarstellungen erahnen.
Die eingefallenen Wangen und die gesenkten Augenlider variieren die vielen Darstellungen des Schmerzensmannes, die wir aus der Kunstgeschichte zu kennen glauben. Anders die beiden farbigen
Porträts, die eher an tatsächlich lebende Personen denken lassen. Der Maler hat bewusst auf schmückendes Beiwerk verzichtet, konzentriert sich dagegen ganz auf die dargestellte Person, die uns
aus dem Hellen oder – im Kontrast dazu – aus dem Dunkeln entgegentritt, ohne dass sie ihre Geheimnisse verraten."